Naschiforum

Die Frage geht hauptsächlich an haushaltsführende Elternteile - aber wer sonst noch gerne Tipps und Senf (bitte hinterher wieder wegwischen ) dazugeben möchte, darf dies natürlich auch gerne tun

Ich habe mich gefragt, wie das andere Mütter/Väter, die mit meist noch kleinem Kind oder kleinen Kindern zu Hause sind wohl schaffen, mal eben so nebenbei den Haushalt fertig zu machen.
Waschmaschine ein- oder ausräumen geht meist mal kurz so zwischendurch, zumal da die Zwerge auch ganz gut mit anpacken können - ebenso Spülmaschine und solche Sachen.
Aber Bad putzen? WC reinigen? Da sähe es hinterher glaub eher schlimmer aus als vorher, wenn mir da die Zwerge mit zur Hand gehen würden. Ich mag es auch nicht so sehr, wenn die Jungs zB mit der Klobürste hantieren
Sie sind jetzt 2 1/3 und 5.

Bis vor ein paar Wochen hat der Kleine noch vormittags etwa 1h geschlafen und der Große war im KiGa. Also hatte ich da etwas Zeit, solche Dinge zu erledigen. Jetzt meint der Kleine wenn überhaupt, dann etwas nachmittags zu schlafen. Da ist dann aber der Große wieder zu Hause und möchte dann natürlich Mama-Zeit haben. Und abends, wenn die Kinder dann mal im Bett sind, habe ich doch selten noch wirklich Lust, etwas zu putzen. Da gibt es massig andere Dinge, die bequemer zu erledigen sind. Wie Wäsche zusammenlegen, Schreibkram erledigen und so.

Wie handhabt ihr das?

Das liegt zwar bei mir schon einige Jahre zurück, aber ist noch sehr präsent. Als die Kleinste geboren wurde, waren die anderen beiden 2 1/4 und 4 3/4. zum Glück gab's hier viele Nachbarskinder, mit denen sie gespielt haben und wir Mütter haben wechselweise geschaut.
Und dann musste natürlich auch Herr Reinga mal mit anpacken, dann auch mal am Samstag. Oder er hat mit den Kindern gespielt und ich hab geputzt. Wie es sich halt ergeben hat. Und ich finde ja, man kann sich ne Weile mal von der Vorstellung verabschieden, dass alles picobello sein muss.


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Bei mir ist es auch schon eine Weile her ( Töchterchen ist 17 ), aber als sie klein war, ist mein Mann immer einen Nachmittag pro Woche oder gegen Abend für ein paar Stunden zu Oma und Opa gefahren und ich konnte mal in Ruhe putzen. Sie kam dann immer gut gelaunt und meistens auch schon gefüttert nach Hause und konnte dann gleich ins Bett. Und Oma und Opa haben sich auch immer gefreut. Manchmal ist sie auch alleine da geblieben und mein Mann hat dann geholfen und war einkaufen. Als sie dann im Kindergarten war, konnte ich den Haushalt vormittags machen. Aber bei mir war das sowieso einfacher, weil meine Tochter ja Einzelkind ist und sie konnte sich immer schon prima allein beschäftigen.

Reinga hat geschrieben:Und ich finde ja, man kann sich ne Weile mal von der Vorstellung verabschieden, dass alles picobello sein muss.

Diese Illusion habe ich schon laaaaange aufgegeben

Ok - aber ich bin ja schonmal beruhigt über das, was ihr beiden berichtet. Ihr habt das auch nicht so nebenher mit Kind(ern) im Schlepptau gemacht, sondern auch wöchentlich geschaut, dass ihr etwas Ruhe dafür hattet.
So versuche ich das auch.

Ich habe/hatte halt (woher auch immer) den Eindruck, dass das andere Eltern irgendwie wirklich so nebenbei machen. Mit Kind im Nebenzimmer.
Meine Jungs können eigentlich ganz toll alleine oder mittlerweile auch miteinander ganz toll für einige Zeit für sich spielen. Aber sobald ich den Staubsauger raushole oder sie das Wasser laufen hören, kommen sie sofort angerannt und wollen mitmachen. Und da sind sie - oder zumindest der Kleine - für manche Tätigkeiten eben doch noch zu jung. Aber das sieht ja nur Mama so

Das erste Wort vom Großen war ja auch nicht "Mama" sondern "Gaugauger", auf dem er dann auch schon mal eingeschlafen ist

Staubsaugen ist kein Problem, zum Feudeln nutze ich einen Dampfbesen. Schneller usw. Kochen geht gut, Aufräumen eigentlich auch, aber sieht natürlich schnell wieder aus wie vorher. Bad überwischen klappt im Schnellgang, gründlich geeinigt wird dann, wenn der Vater die Kinder im Auge hat. Denn ich will nicht mit Badreiniger an den Händen einem Kind in den Mund greifen müssen, weil es zu ersticken droht, o.ä.
Es ist hier mitnichten picobello, aber wird immer besser. Und ganz ehrlich: Manchmal, wenn ich dringend etwas erledigen muss, bei dem die Kinder stören, setze ich sie vor den Fernseher. Wir haben netflix und youtube als App für den Rekorder und daher kommt da nur absolut Kleinkindtaugliches. Wenn die Sendung mit der Maus läuft (gern auch nur Maus und Elefant in Dauerschleife), sind beide lieb und still und ich kann dann doch mal etwas Aufwändigeres anstellen, etwa den Kühlschrank putzen. Mache ich lieber, wenn der Vater der Kinder zuhause ist, aber wenn es nicht geht oder er viel Arbeit zuhause liegen hat, muss mal eine andere Lösung her.

Es ist hier häufig genug chaotisch, aber ich gewinne gerade den Haushalt zurück. Glaube aber, ich gönne mir im Juli mal einen Fensterputzer. :)

Also die Grundreinigung auch nicht mal eben so nebenbei

Das mal eben so Drüberwischen geht hier auch ganz gut. Haben zB neben den Waschbecken einen Schwamm liegen. Da kann man, wenn nötig eben mal kurz mit durchs Becken wischen.
Aber eben das mit Putzmitteln Hantieren möchte ich nicht, wenn die Kleinen so um mich rum sind.
Wir haben zwar die Sachen von Frosch. Aber auch die tun Kinderlungen wohl nicht allzu gut. Und hinter/neben mir rumstehen möchte ich die Flaschen auch nicht haben, während die Jungs um mich rumspringen und ich anderweitig beschäftigt bin.

Von einem Dampfbesen habe ich noch nie gehört - das schau ich mir gleich mal an, was das ist. Klingt interessant.
Wir denken grad ernsthaft über eine Saugroboter nach. Die Wohnung selber ist ja komplett ebenerdig mit nur 3 flachen Teppichen. Aber da ist der Angebotsdschungel ja riiiieeesig.

Fenster putzen geht hier erstaunlich gut mit Kindern dabei. Die kriegen dann nen Lappen in die Hand und dürfen die Simse und die darunter liegenden Heizkörper abstauben, wenn sie unbedingt mitmachen wollen. Und da wir hier lediglich "normale" Decken- also auch Fensterhöhen haben, brauche ich keine Leiter dazu. In der alten Wohnung hatten wir eine Deckenhöhe von 3,40 Metern mit dementsprechenden Fenstern.

Heißt im Zweifel anders, ich nenne das Ding Dampfbesen. Unserer war mit 40 Euro echt ein Schnäppchen, ist aber auch gerade gebrochen. Muss also dringend das nächste Angebot schießen. Hat immerhin 3,5 Jahre gehalten und das ist ok für den Preis. Durch den Dampf brauche ich auch gar kein Putzmittel, wird ja alles sterilisiert. Wenn wir groß feudeln müssen, ist der normale Feudel gründlicher, aber wenn ich z.B. Kleckerspuren entdecke oder einem Kind die Schorle auskippt, ist das Dampfding viel weniger aufwendig und deutlich schneller. Kann ich sehr empfehlen. Ein Staubsaugroboter wäre hier nicht so gut geeignet, glaube ich. Habe vergessen, warum, mein Mann hatte kürzlich irgendein gutes Argument. Wie gut ich zuhöre ... peinlich. Egal.

julitschka hat geschrieben:Habe vergessen, warum, mein Mann hatte kürzlich irgendein gutes Argument. Wie gut ich zuhöre ... peinlich. Egal.

Hihi - der Satz könnte von mir sein

Habe Dampfbesen recherchiert. Das sieht schon recht interessant aus.
Ich kenne Dampfreiniger und weiß, dass sich mit so einem Dampfteil schon so einiges richtig gut machen lässt. Fenster, Teppiche, Polstermöbel, Böden, Fliesen und Kacheln, ... Feine Sache.
Vielleicht ist das auch eine Überlegung wert. Weil so ein Dampfbesen ist wohl so eine Art mobilere Variante.
Kann mir das gut vorstellen, dass das ganz praktisch ist.

Hallo!
Ich habe mal in der Gedächtnisecke gekramt und bei damals 3 Kindern die innerhalb von 4 Jahren geboren wurde habe ich lieber spätabends das Haus gewischt und anderweitig sauber gemacht. War aber schon immer eine Nachteule. Und ich habe damals schon gefunden,dass ein Haus (Wohnung) wo kleine Kinder leben nicht aussehen muss wie aus dem Katalog "Schöner wohnen". Ich glaube viele Mütter haben an sich viel zu hohen Ansprüche. Und bei uns wurde die Hausarbeit geteilt,denn ich war auch nach dem Jüngsten als der 16 Monate alt war wieder berufstätig.

Im Hause Suse ist es auch schon ein wenig her, dass ich den Haushalt mit Kleinkindern erledigen musste.
Als unser jüngster Spross geboren wurde, da waren die Geschwister 1 3/4 und knapp 5. Ich war immer berufstätig (viele Jahre nachts) auch nach dem jüngsten Kind nur 9 Monate ganz zu Hause, musste mich also immer recht gut organisieren und damit leben, dass auch mal 5 gerade sind .

Als der Jüngste geboren wurde, schliefen die 2 anderen tagsüber schon gar nicht mehr, so dass sie eben permanent da waren.
Meine Kinder waren von Geburt an extreme Wenigschläfer, so dass ich immer sehr viel Wert darauf gelegt habe, dass sie sich früh auch schon mal allein beschäftigen können, so dass ich nicht permanent der Unterhalter war, aber trotzdem immer greifbar und eingreifbar in der Nähe.
Vormittags war Haushaltszeit , dafür hab ich die Nachmittage - bis 20 Uhr den Kindern reserviert.
DAs haben die Kinder erstaunlich schnell begriffen und respektiert.
Nach 20 Uhr mussten sie nicht unbedingt schlafen , aber es war Elternzeit und da hatte man im Wohnzimmer nur noch in Ausnahmefällen was zu suchen.

Nachmittags, wenn Kinderzeit war, dann haben wir dann aber auch so Dinge, wie Unkraut jäten, einkaufen usw. erledigt. Entweder haben die Kinder im Garten geholfen, oder ich hab den Garten gemacht, während sie um mich rum gespielt haben. Und wenn alles fertig war, dann haben wir gemeinsam getobt.

Und das Ganze galt natürlich nicht für die Säuglingszeit. Da sind wir genauso viel mit Baby auf dem Arm durch die Wohnung gerannt, wie vermutlich trölfzig Millionen anderer Eltern .

Wochenende war bei uns immer Familienzeit und anfallende Arbeiten wurden gemeinsam erledigt oder eben von einem Elternteil, während der andere mit den Kindern gespielt hat.

Ich hatte allerdings auch nie solche Horrorvisionen, dass ich mit Putzmittelhänden ein erstickendes Kind retten muss oder so. Und wenn ich mit Reinigern hantiert habe, bei denen ein Kind dann hinter mir nichts zu suchen hatte, da gab es durchaus auch mal ein energisches NEIN.


Mittlerweile sind wir wieder zu Zweit und da ist mein Anspruch an eine gewisse Grundordnung wieder gestiegen. Mit 3 kleinen Kindern liegt nun mal viel rum, dürfen auch mal Krümel den Fußboden zieren und es bleibt auch so mal was liegen.

Nun ist das alles 20 Jahre und länger her und es hat sich zu heute sicher einiges auch in der Kindererziehung geändert. Ich möchte trotzdem nicht unerwähnt lassen, dass meine Tochter, die mittlerweile selbst an Familienplanung denkt sagt: Mama, du warst zwar manchmal streng und immer furchtbar konsequent, aber ich möchte meine Kinder genauso erziehen, wie wir erzogen wurden.

Das hat mich so sehr gefreut und zeigt mir, dass es nicht so falsch gewesen sein kann :grinszsahn:.



@Flixi, vielleicht ist das einfach mal eine Idee, den Tag auch für die Kinder spürbar in vormittags und nachmittags aufzuteilen?
Ganz bewusste Kinderzeit und morgens eben Haushaltszeit?

Wir sind vormittags meist z.B. gar nicht zuhause, sondern erst unterwegs (Kindertermine - zweimal alle zusammen, zweimal die Große allein - da schaffe ich auch was), dann einkaufen. Haushalt mache ich häufig, während das Essen gart.

Ah okay, dann ist das natürlich anders. Wir hatten Spieltermine, Sport , Musikunterricht usw. immer nachmittags.
Vormittags tatsächlich nur Kinderarzt oder eine zeitlang Logopäde.

Bislang hatte ich das ja so mit vormittags/nachmittags, weil der Große eben vormittags weg war und der Kleine dann geschlafen hat. Hat fürs Gröbste gereicht. Und dann eben mal, wenn meine Eltern oder mein Mann die Kinder hatte, nochmal intensiver durchgehen.
Aber die letzte Zeit fielen halt die Vormittagsschläfchen flach und verschoben sich auf nachmittags. Und die Termine hier in der neuen Stadt müssen sich erst noch einpendeln.
Gerade sind die Jungs ja mit meinen Eltern im Allgäu. Danach muss ich eh schauen, was ihnen dann wieder für Angewohnheiten "antrainiert" worden sind
Aber die Idee an sich ist nicht schlecht, eine einigermaßen feste Zeit einzuführen.
Ich muss mal schauen - danke für den Denkanstoß

@hovi:
Ich bin zwar eigentlich auch eine Nachteule - aber nur, wenn ich morgens ausschlafen darf. Und das ist mit den Jungs nicht möglich - auch nicht am WE
Deswegen bin ich abends dann doch platt und erledige dann eben die entspannteren Aufgaben wie eben Wäsche zusammenlegen oder Klamotten flicken.

Stück für Stück zwischendurch, es geht einfach nicht anders. Oder einfach mal an einem freien Tag.

julitschka » 29 May , 16:41 hat geschrieben: Haushalt mache ich häufig, während das Essen gart.

Sieht bei uns genauso aus - ich höre beim Kochen immer Hörbücher und wenn ich gerade nichts machen kann, räume ich das Geschirr, was ich benutzt habe schonmal weg und wische nebenbei kurz durch. Für die Feinheiten (Staub wischen etc) haben wir aber eine Reinigungskraft, die einmal pro Woche vorbeischaut.