Im Hause Suse ist es auch schon ein wenig her, dass ich den Haushalt mit Kleinkindern erledigen musste.
Als unser jüngster Spross geboren wurde, da waren die Geschwister 1 3/4 und knapp 5. Ich war immer berufstätig (viele Jahre nachts) auch nach dem jüngsten Kind nur 9 Monate ganz zu Hause, musste mich also immer recht gut organisieren und damit leben, dass auch mal 5 gerade sind

.
Als der Jüngste geboren wurde, schliefen die 2 anderen tagsüber schon gar nicht mehr, so dass sie eben permanent da waren.
Meine Kinder waren von Geburt an extreme Wenigschläfer, so dass ich immer sehr viel Wert darauf gelegt habe, dass sie sich früh auch schon mal allein beschäftigen können, so dass ich nicht permanent der Unterhalter war, aber trotzdem immer greifbar und eingreifbar in der Nähe.
Vormittags war Haushaltszeit , dafür hab ich die Nachmittage - bis 20 Uhr den Kindern reserviert.
DAs haben die Kinder erstaunlich schnell begriffen und respektiert.
Nach 20 Uhr mussten sie nicht unbedingt schlafen , aber es war Elternzeit und da hatte man im Wohnzimmer nur noch in Ausnahmefällen was zu suchen.
Nachmittags, wenn Kinderzeit war, dann haben wir dann aber auch so Dinge, wie Unkraut jäten, einkaufen usw. erledigt. Entweder haben die Kinder im Garten geholfen, oder ich hab den Garten gemacht, während sie um mich rum gespielt haben. Und wenn alles fertig war, dann haben wir gemeinsam getobt.
Und das Ganze galt natürlich nicht für die Säuglingszeit. Da sind wir genauso viel mit Baby auf dem Arm durch die Wohnung gerannt, wie vermutlich trölfzig Millionen anderer Eltern

.
Wochenende war bei uns immer Familienzeit und anfallende Arbeiten wurden gemeinsam erledigt oder eben von einem Elternteil, während der andere mit den Kindern gespielt hat.
Ich hatte allerdings auch nie solche Horrorvisionen, dass ich mit Putzmittelhänden ein erstickendes Kind retten muss oder so. Und wenn ich mit Reinigern hantiert habe, bei denen ein Kind dann hinter mir nichts zu suchen hatte, da gab es durchaus auch mal ein energisches NEIN.
Mittlerweile sind wir wieder zu Zweit und da ist mein Anspruch an eine gewisse Grundordnung wieder gestiegen. Mit 3 kleinen Kindern liegt nun mal viel rum, dürfen auch mal Krümel den Fußboden zieren und es bleibt auch so mal was liegen.
Nun ist das alles 20 Jahre und länger her und es hat sich zu heute sicher einiges auch in der Kindererziehung geändert. Ich möchte trotzdem nicht unerwähnt lassen, dass meine Tochter, die mittlerweile selbst an Familienplanung denkt sagt: Mama, du warst zwar manchmal streng und immer furchtbar konsequent, aber ich möchte meine Kinder genauso erziehen, wie wir erzogen wurden.
Das hat mich so sehr gefreut und zeigt mir, dass es nicht so falsch gewesen sein kann :grinszsahn:.
@Flixi, vielleicht ist das einfach mal eine Idee, den Tag auch für die Kinder spürbar in vormittags und nachmittags aufzuteilen?
Ganz bewusste Kinderzeit und morgens eben Haushaltszeit?